Die Aktionswoche Weltoffenes Werder 2024 findet vom 13. – 21. September statt.
Euch erwartet wieder ein vielseitiges Programm, dass wir als Aktionsbündnis mit unseren Partnern zusammengestellt haben.
Programm der Aktionswoche 2024
Donnerstag, 19. September
Film: Eine deutsche Partei – Blick ins Innere der AfD
Ein Blick ins Innere der AfD, jenseits medialer Aufgeregtheit. Der Film führt in die Hinterzimmer einer umstrittenen und mit internen Konflikten ringenden Partei. Ein Gesamtbild entsteht, zusammengesetzt aus beobachteten Einzelszenen. Auch die internationale Vernetzung einer Rechten, die sich global neu formiert und Zulauf hat, wird gezeigt. Unaufhaltsam driftet das System AfD weiter nach rechts.
Im Anschluss: Gespräch mit Laura Schenderlein vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus.
- Zeit: 18:00 Uhr
- Ort: Scala Kulturpalast
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Filmemacher Simon Brückner hat einen exklusiven Zugang zur Kommunalebene, Landesebene (u.a. in Berlin und Brandenburg) und Bundesebene. Das mit soziologischem Gespür ermittelte, filmische Mosaik konfrontiert das Publikum mit einer Parallelwelt, die für viele Parteigänger, die teilweise aus der Mitte der Gesellschaft kamen, längst Normalität geworden ist.
Durch Grauzonen hindurch, manchmal bedrückend alltäglich oder banal, öffnen sich die Abgründe des Extremismus, der Feindseligkeit und Verachtung gegenüber vermeintlich Fremden und Andersdenkenden.
Der Film führt an Orte abseits der öffentlichen Kampfplätze und beginnt dort, wo die tagesaktuelle Berichterstattung enden muss. Ein Balanceakt im Spannungsfeld von Nähe und Distanz, der das eigene Erleben ins Zentrum setzt und zum Weiterdenken und -streiten auffordert. Brückner schaffte es, ganze Netzwerke und Gremien über mehrere Jahre zu begleiten.
„Eine Deutsche Partei“ ist das unbequeme Dokument einer historischen Bestandsaufnahme. Eine Reise zu Menschen an der Grenze der Demokratie. Die Filmaufnahmen fanden offen und mit Zustimmung der beteiligten Personen und Gremien statt.
Die AfD hatte kein Mitspracherecht beim Schnitt des Films, der auf der Berlinale 2022 Premiere feierte.
- Donnerstag, 19.09., 18:00 Uhr
- Ort: Scala Kulturpalast
Freitag, 20. September
THE OPEN DOOR – Aufführung des Ton und Kirschen Wandertheaters
Seit 30 Jahren zieht das Wandertheater Ton und Kirschen durch die Lande und spielt unter freiem Himmel. Ihre „Tür“ ist seither immer geöffnet. Das Stück THE OPEN DOOR ist eine Bühnencollage anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens. Es ist inspiriert von Autoren wie Shakespeare, Franz Kafka, Joseph Roth, Euripides, Erich Fried, Lewis Caroll, Charles Perrault, Rainer Maria Rilke und Gabriel Gárcia Márquez und gibt allen Darsteller:innen die Möglichkeit, eigenen Erfahrungen nachzuspüren, um diesen Gestalt zu geben.
Ton und Kirschen spielen auf Spendenbasis – werft also nach dem Stück in den Hut, was ihr geben wollt und könnt.
- Zeit: 19:00 Uhr
- Ort: Marktplatz, Insel Werder
- Mehr Infos: https://tonundkirschen.de/the-open-door/
Mittwoch, 18. September + Samstag 21. September
In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen
Die mobile Ausstellung ermöglicht den Besucher:innen virtuelle Begegnungen mit fünf NS-Zeitzeug:innen.
- Mi, 18.09: 12:00 – 18:00, Plantagenplatz
- Sa, 21.09.: 13:00 – 19:00, Regattastrecke auf der Insel
- Mehr Informationen: https://gesellschaft-kultur-geschichte.de/in-echt-virtuelle-begegnung-mit-ns-zeitzeuginnen/
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Das Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ analysiert und vermittelt, welche Potenziale und Grenzen die Möglichkeiten der virtuellen Realität nach dem baldigen Ende der NS-Zeitzeugenschaft für die Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen bieten.
Diese Fragen gehören gegenwärtig zu den zentralen Diskussionen der deutschen und europäischen Erinnerungslandschaft. Im Herbst 2022 startete die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF das Projekt „In Echt? – Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“.
Das Projekt analysiert und vermittelt, welche Potenziale und Grenzen die Möglichkeiten der virtuellen Realität nach dem baldigen Ende der NS-Zeitzeugenschaft für die Geschichtsvermittlung und Erinnerungskulturen bieten. Es erprobt und lotet die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von volumetrisch aufgezeichneten Interviews mit NS-Zeitzeug:innen im Bereich der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung aus.
Mit dem bundesweit ersten Praxiseinsatz von volumetrischen Zeitzeug:innen in einer mobilen Ausstellung übernimmt das Projekt eine herausragende Pilotfunktion.
Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ sagt dazu: „Das Projekt ‚In Echt?‘ fragt danach, wie mit neuartigen Technologien die Lebensgeschichten von NS-Überlebenden für gegenwärtige und künftige Generationen bewahrt werden können. Damit knüpft es an das Ziel der Bildungsagenda NS-Unrecht an, neue Wege der Erinnerung zu schaffen. Wissenschaftlich begleitet treibt es den Einsatz von Virtual Reality-Experiences mit volumetrischen Verfilmungen für eine zukunftsweisende Bildungspraxis voran und setzt Maßstäbe – in Deutschland und darüber hinaus.“
Was machen wir und wie gehen wir vor?
Aus Rohdaten volumetrisch aufgezeichneter Interviews mit NS-Zeitzeug:innen, die im Archiv der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vorliegen, wurden Interviewsequenzen ausgewählt und daraus eine Virtual Reality-Anwendung für eine mobile Ausstellung entwickelt. Sie ermöglicht den Besucher:innen virtuelle Begegnungen mit fünf NS-Zeitzeug:innen.
Da Volumetrie in Kombination mit Virtual-Reality-Technik bislang nur wenigen Menschen vertraut ist, begleitet ein „klassischer“ analoger Ausstellungsteil diese neuen digitalen Techniken und erläutert den Umgang damit. Zudem werden weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt gegeben und die Zeitzeug:innen mit Kurzbiografien vorgestellt.
Wen wollen wir ansprechen?
Die mobile Ausstellung soll möglichst unterschiedliche Zielgruppen im Land Brandenburg erreichen. Das digitale Format wird in erster Linie junge Menschen ansprechen, und wir wollen Schulklassen der jeweils umliegenden Schulen mit einem pädagogischen Begleitprogramm erreichen. Die Ausstellung möchte sowohl das Feedback vom Publikum, als auch die universitäre Forschung zur medialen Erinnerungskultur mit Akteur:innen und der Öffentlichkeit vor Ort, die gerade im ländlichen Raum weniger Zugang zu neuen Formen der digitalen Erinnerungskultur hat, zusammenbringen und den Austausch mit ihnen befördern. Ziel ist, in einen breiten, kritischen Diskurs darüber zu kommen, in welcher Form die Erinnerungen und Erfahrungen der Opfer des Nationalsozialismus so zugänglich gemacht werden können, dass sie dauerhaft Bestandteil des kollektiven Geschichtsbewusstseins bleiben. Gemeinsam sollen Ideen für geeignete Vermittlungskonzepte und Anwendungsmöglichkeiten von volumetrischen Zeitzeug:inneninterviews im musealen Bereich entstehen.
https://gesellschaft-kultur-geschichte.de/in-echt-virtuelle-begegnung-mit-ns-zeitzeuginnen
Samstag, 21. September
Festival Weltoffenes Werder
Abschluss der Aktionswoche mit Konzerten und umfangreichem Programm für Groß und Klein.
- Zeit: 13:00 – 21:00 Uhr
- Ort: Marktplatz auf der Insel
01. – 28. September
„Bunt“- Ein Stadtportrait in Schwarz-Weiß
Fotoausstellung der Werderaner Künstlerin Paula Grün.
Die Ausstellung „BUNT – Ein Stadtportrait in Schwarzweiß“ ist eine Einladung, genauer hinzuschauen. Menschen kennenzulernen, an denen wir so oft in der Stadt vorbeilaufen. Die großformatigen Schwarzweiß-Portraits zeigen unterschiedlichste Einwohner Werders – Zugezogene und Ur-Insulaner, Junge und Alte – sie alle gehören zu Werder wie das Havelwasser.
- Zeit: tägl. 10:00 – 19:00 Uhr
- Ort: Einkaufszentrum Werderpark, Auf dem Strengfeld 6
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Bereits 2023 hat die Ausstellung viele Menschen bewegt im Herzen Werders, vor dem Alten Kaufhau s, stehen zu bleiben und hinzuschauen. Eine kleine Auswahl der Bilder ist nun bis Ende September im Rahmen der Eventwoche des Aktionsbündnisses Weltoffenes Werder im Werder Park zu sehen. Es ist eine „Walk-by“-Ausstellung, für alle zugänglich – es gibt keine Tür, keine Hürde, die Bilder zu betrachten. Die Fotos sind direkt sichtbar, so wie die Menschen an denen man in der Stadt vorbeiläuft.
Konstanze Paula Grüning, die Künstlerin hinter dieser Ausstellung, ist gebürtige Werderanerin, Jahrgang 1980. Mitte der 90er zog es sie nach Paris. Sie lebte einige Jahre im Ausland, bevor sie 2013 in ihre Heimatstadt zurückkehrte. Heute lebt und arbeitet sie wieder in Werder und betreibt ihr Atelier Paula Grün auf Werders Insel in der Kirchstraße 17.
„Werder hat sich in den letzten 30 Jahren massiv verändert“, sagt sie. „Als Jugendliche empfand ich Werder als engstirnig und verstaubt. Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, weht heute ein frischer und kreativer Wind durch die Straßen – weltoffen, neugierig und inspirierend. Er ist vermischt mit dem konservativen Geist der ‚Ureinwohner‘- rau und unverblümt. Das finde ich charmant. Ich selbst trage auch beides in mir. Das gehört dazu.“
Was jedoch nicht dazu gehört, ist rechtes Gedankengut. Für die Fotografin sind ihre Bilder eine klare Stellungnahme: „Diese Stadt ist so bunt und vielfältig, weil wir offen für Neues und Fremdes sind. Wir müssen uns unsere Neugierde bewahren, dann bleiben unsere Herzen offen. Ich möchte die Vielfalt dieser Stadt und ihrer Bewohner in all ihrer Schönheit zeigen.“
In ihrem Insel-Atelier sind weitere Schwarzweiß-Portraits zu sehen. Dort können die Werke auch erworben werden. Ihr Atelier ist nicht nur ein Ort für Ausstellungen, sondern auch ein Fotostudio für exklusive Imagefotos und Büro für ihre Tätigkeit als Social Media Managerin.
Die Fotografin freut sich über jedes weitere Gesicht, das sie für dieses Projekt ablichten darf. Einzige Bedingung: Sie müssen Werderaner/in sein.
Mittwoch, 18. September
Diversity: Ein Workshop zu Grundlagen und sensiblem Umgang
Ein Kurs zum Entdecken der Vielfalt in unserer Gesellschaft und wie wir sensibel und respektvoll damit umgehen können.
- Zeit: 16:00 – 20:00 Uhr
- Ort: Kreisvolkshochschule, Adolf-Damaschke-Str. 60
- Mehr Informationen: https://www.kvhs-pm.de/kurssuche/kurs/Diversity-Ein-Workshop-zu-Grundlagen-und-sensiblem-Umgang/H24W10702
Freitag, 13 . September
Ich bin nicht von hier – Szenisch-musikalische Lesung
Ein Text, der wie ein Fluss dahinfließt. Ein Text, der die Frage stellt, was es bedeutet, sich in der eigenen Haut, im eigenen Land fremd zu fühlen.
- Zeit: 19:30 Uhr
- Ort: Theater Comédie Soleil, Eisenbahnstr. 210
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Mit dem Stück „Ich bin nicht von hier“ (La vie comme elle vient) des belgischen Autors Alex Lorette wird in der Comédie Soleil am Freitag, den 13. September die Aktionswoche Weltoffenes Werder eröffnet. Im Zentrum des Stücks stehen Lucie und ihre Tochter Félicité. Lucie rekapituliert ihr Leben. Sie wurde als Tochter weißer Kolonisatoren 1940 im Kongo geboren, von einer schwarzen Amme aufgezogen und ist folglich, wie es ihr Großvater befürchtete, „von innen schwarz geworden“. Mit 16 wird sie von einem schwarzen Jungen schwanger, das Kind wird ihr gleich nach der Geburt weggenommen, sie selbst wird nach Belgien in eine Klosterinternat verbannt und zur Lehrerin ausgebildet. Vier Jahre später, der Kongo hat inzwischen seine Unabhängigkeit erlangt, kehrt sie ein letztes Mal zurück in das Land, das sie als ihr eigentliches Zuhause betrachtet, um ihre Tochter zu suchen und nach Belgien zu holen.
Auf sehr persönliche Weise eröffnet das Stück Fragen nach Ursachen und Auswirkungen von Kolonialismus und Rassismus, nach der Bedeutung von Herkunft und Hautfarbe, nach dem richtigen oder falschen Ort für ein Leben. Es wurde 2022 in Brüssel uraufgeführt. Die Dramaturgin und Schauspielerin Christa Müller hat es in Kooperation mit Silvia Berutti-Ronelt aus dem belgischen Französisch ins Deutsche übersetzt und zusammen mit der Schauspielerin Bibiana Malay eine eindrückliche Lesefassung erarbeitet, die im Afrika Haus Berlin Premiere hatte und danach auch andernorts (tak Theater Aufbau Kreuzberg, Theater unterm Dach, Zimmerbühne Konstanz) das Publikum faszinierte.
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Christa Müller, * 1946, aufgewachsen in der Pfalz, Studium in München, arbeitete als Dramaturgin, Betriebsdirektorin, Schauspielerin, u.a. am Stadttheater Konstanz, Schauspiel Hannover, Thalia Theater Hamburg, war 2009-2018 für die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin und für internationale Projekte im Rahmen der Theaternetzwerke ETC und mitos21 tätig. Seither hat sie drei Stücke von Alex Lorette übersetzt und eigene Theaterprojekte entwickelt.
Bibiana Malay, * 1966, aufgewachsen in der Hauptstadt der DDR. Sie hat an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ studiert, an zahlreichen deutschen Bühnen gespielt, widmet sich aktuell verschiedensten theatralischen und musikalischen Projekten, arbeitet auch als Sprachlehrerin. Große Aufmerksamkeit erregte sie zuletzt mit ihrem autobiografischen Lese- und Musikabend „The Dark Side of the GDR.
Alex Lorette, * 1973, belgischer Dramatiker und Regisseur, lebt und arbeitet in Brüssel. Er hat Wirtschaftswissenschaften und Soziologie studiert, ist diplomierter Theaterwissenschaftler und Schauspieler und wurde für seine Stücke vielfach ausgezeichnet, u.a. für La ligne de partage des eaux (Die Wasserscheide), Pikâ Don (Hiroshima), Mouton noir (Schwarzes Schaf), Géographie de l’enfer (Geografie der Hölle) und Dream Job(s). La vie comme elle vient (Ich bin nicht von hier, 2022) und Les grandes marées (Springflut, 2024) sind seine jüngsten Stücke.
- Datum: 13.09.2023
- Zeit: 19:30 Uhr
- Ort: Theater Comédie Soleil, Eisenbahnstr. 210
- Kontakt: https://www.comediesoleil.de/
Samstag, 14. September
Musikalische Friedensandacht
Organisiert vom Senior*innenkreis der Ev. Heilig-Geist-Kirchengemeinde und Kantor i.R. Matthias Trommer
- Zeit: 18:00 Uhr
- Ort: Heilig-Geist-Kirche Werder, Kirchstr. 9
Samstag, 14. September
„Von der Grenzenlosigkeit in der Musik„
Konzert der Dozentinnen und Dozenten der
Kreismusikschule
Wir laden ein, Facetten kultureller Vielfalt musikalisch zu erleben. Musik verbindet über Grenzen hinweg!
Eintritt frei.
- Zeit: 19:00 Uhr
- Ort: Aula des Oberstufenzentrums Werder, Altenkirch-Weg 6-8
Sonntag, 15. September
Gottesdienst zur Aktionswoche für ein Weltoffenes Werder
Gottesdienst mit Pfarrer Jonas Börsel
- Zeit: 10:30 Uhr
- Ort: Heilig-Geist-Kirche Werder, Kirchstr. 9
Sonntag, 15. September
TRANSFORMA – Auftaktworkshop zum Tanzperformanceprojekt
Das partizipatives Tanzperformanceprojekt richtet sich an Jugendliche ab 15 Jahren und beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie wir – jetzt und zukünftig – miteinander leben wollen. Dieser Einstieg wird als Ferienworkshop im Oktober weitergeführt.
Um Anmeldung wird gebeten: info@tanzwerk-werder.de
- Zeit: 15:00 – 17:30 Uhr
- Ort: Tanzwerk Werder, Eisenbahnstr. 73
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WIR SUCHEN DICH …
… für die Entwicklung einer Pop Up Performance für den öffentlichen Raum.
Ob mit oder ohne Vorerfahrung in Tanz/Theater/Musik – du bist herzlich Willkommen!
Für Jugendliche ab 15 Jahren
Einstiegsworkshop im Rahmen von der Aktionswoche Weltoffenes Werder: 15. September 2024, 15 – 17:30
Ferienworkshop inkl. öffentlicher Präsentation: 21. – 26. Oktober 2024 (Zeiten werden noch bekannt gegeben)
Als inhaltlicher Ausgangspunkt für das Pop Up Projekt TRANSFORMA begleitet uns stetig die Fragestellung, wie wir — jetzt und zukünftig — miteinander leben wollen. Gemeinsam entwicklen wir auf praktisch-künstlerischer Ebene (durch Bewegung, Schreibübungen/ Textentwicklung & Austausch) Visionen eines zukunftsfähigen Lebens. Der Blick aus der Zukunft heraus, z.B. durch die Frage: „Welchen Rat würde dir dein 20 (5/10) Jahre älteres ICH heute geben?“, kann dabei auf spielerische Weise helfen, die Perspektive zu verändern und die Gegenwart anders zu beleuchten. Es geht uns nicht um die Konstruktion von Lösungen oder klaren Antworten, vielmehr wollen wir die Fragestellungen und Themen von Euch aufgreifen und ein Miteinander schaffen, was ungewohnte Sichtweisen und Erfahrungsräume öffnet.
Die Möglichkeit des Sich- Verbindens über die eigene „Bubble“ hinweg kann dabei ein Ansatzpunkt sein, um Grenzen zu überwinden und neue Strategien des Zusammenlebens zu (er-)finden. Aber wie lassen sich diese „Blasen“ überwinden? Wie können neue Verbindungen geschaffen und erlebbar gemacht werden?
Die Mittel von Tanz und Musik ermöglichen auf kraftvolle Weise, Begegnungsräume zu öffnen und Verbindungen aufzubauen, die außerhalb unserer alltäglichen „Blasen“ liegen. Alter, Herkunft oder sozialer Status dürfen in den Hintergrund rücken, wenn man sich auf non-verbaler Ebene des Tanzes, der Bewegung und der Musik trifft. Die Suche nach möglichen Arten der Verbindung als zukunftsbefähigendes Mittel, dient uns als Boden für die Entwicklung eines praktisch-erfahrbaren Scores, der die Begegnung der Teilnehmenden untereinander stärkt, darüber hinaus aber in den öffentlichen Raum getragen wird und somit den Passant:innen die Chance ermöglicht, ebenfalls Teil dieses (Begegnungs-) Raumes zu werden und neue Verbindungen untereinander zu erleben.
Fragen und Anmeldung
info@tanzwerk-werder.de
Ein Projekt der KULTURSCHALTE e.V.
geleitet von Eva Burghardt (Choreografie) und Joh Weisgerber (Sound/Musik)
Gefördert von dem Kunst&Kulturfonds der Stadt Werder 2023
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Rahmen von „Soziokultur erobert Räume 2024“ von ImPuls Brandenburg e.V.
- Datum: 15.09.2023
- Zeit: 15:00 – 17:30 Uhr
- Ort: Tanzwerk Werder, Eisenbahnstr. 73
- Kontakt: Eva Burkhardt
Sonntag, 15. September
Afro-Gospel Konzert
Der Afro-Gospel Chor Bona Deus aus Berlin und die Popkantorey Werder gestalten einen gemeinsamen Gesangsabend
- Zeit:17:00 Uhr
- Ort: Heilig-Geist-Kirche Werder, Kirchstr. 9
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Afro-Gospel trifft Popkantorey.
Der international und ökumenisch aufgestellte Chor „Bona Deus“ aus Berlin singt zusammen mit der „Popkantorey“ aus Werder
„Bona Deus“ sieht sich als Afro und Gospel – Verkündung des Evangeliums durch Lieder,Tanz und Freude.
Im Chor singen insgesamt 20 in Berlin und Potsdam lebenden Personen aus verschiedenen Ländern. Neben Menschen aus Angola, Sierra Leone, Kongo, Kamerun, Burkina Faso Elfenbeinküste, Ghana kommen Chormitglieder auch aus Jamaika, Guyana, Frankreich und Deutschland.
Der Chor wird von Danny WAZOLUA, Komponist und Chorleiter, geleitet.Zu seinen Werken zählen über 20 Lieder, die von Chören in Afrika und Europa gesungen werden. Der gebürtige Kongolese kam in 1994 nach Deutschland und wohnt in Potsdam
Die „Popkantorey“ wurde 2023 neu gegründet und ist aus einem Zusammenschluss der „Gospel Glades“ und des Kirchenchores in Werder entstanden.
Der Chor ist an die Evangelische Kirchengemeinde Werder (Havel) angebunden versteht sich aber als regionaler Chor.
Unser Repertoire ist offen, vielfältig und modern und soll den Singenden wie Zuhörenden gleichermaßen Freude bereiten. Die Popkantorey wird geleitet von Kantor Bernhard Barth.
https://landing.churchdesk.com/e/24776562/Konzert-Weltoffenes-Werder-Popkantorey?utm_medium=Widgets
- Datum: 15.09.2023
- Zeit: 17:00 Uhr
- Ort: Heilig-Geist-Kirche Werder, Kirchstr. 9
- Kontakt: https://www.kirche-werder.de/
Montag, 16. September
Ökumenisches Taizé-Gebet für Frieden
Offene Kirche mit Musik, Gebet, Stille und Gesang. Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert von der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde.
- Zeit: 18:00 Uhr
- Ort: Kirche Maria Meerestern, Uferstraße 9
Dienstag, 17 . September
Ich bin nicht von hier – Szenisch-musikalische Lesung
(Schulveranstaltung)
Ein Text, der wie ein Fluss dahinfließt. Ein Text, der die Frage stellt, was es bedeutet, sich in der eigenen Haut, im eigenen Land fremd zu fühlen.
Mit anschließendem Publikumsgespräch.
- Zeit: 10:00 Uhr
- Ort: Theater Comédie Soleil, Eisenbahnstr. 210
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Mit dem Stück „Ich bin nicht von hier“ (La vie comme elle vient) des belgischen Autors Alex Lorette wird in der Comédie Soleil am Freitag, den 13. September die Aktionswoche Weltoffenes Werder eröffnet. Im Zentrum des Stücks Lucie und ihre Tochter Félicité. Lucie rekapituliert ihr Leben. Sie wurde als Tochter weißer Kolonisatoren 1940 im Kongo geboren, von einer schwarzen Amme aufgezogen und ist folglich, wie es ihr Großvater befürchtete, „von innen schwarz geworden“. Mit 16 wird sie von einem schwarzen Jungen schwanger, das Kind wird ihr gleich nach der Geburt weggenommen, sie selbst wird nach Belgien in eine Klosterinternat verbannt und zur Lehrerin ausgebildet. Vier Jahre später, der Kongo hat inzwischen seine Unabhängigkeit erlangt, kehrt sie ein letztes Mal zurück in das Land, das sie als ihr eigentliches Zuhause betrachtet, um ihre Tochter zu suchen und nach Belgien zu holen.
Auf sehr persönliche Weise eröffnet das Stück Fragen nach Ursachen und Auswirkungen von Kolonialismus und Rassismus, nach der Bedeutung von Herkunft und Hautfarbe, nach dem richtigen oder falschen Ort für ein Leben. Es wurde 2022 in Brüssel uraufgeführt. Die Dramaturgin und Schauspielerin Christa Müller hat es in Kooperation mit Silvia Berutti-Ronelt aus dem belgischen Französisch ins Deutsche übersetzt und zusammen mit der Schauspielerin Bibiana Malay eine eindrückliche Lesefassung erarbeitet, die im Afrika Haus Berlin Premiere hatte und danach auch andernorts (tak Theater Aufbau Kreuzberg, Theater unterm Dach, Zimmerbühne Konstanz) das Publikum faszinierte.
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Christa Müller, * 1946, aufgewachsen in der Pfalz, Studium in München, arbeitete als Dramaturgin, Betriebsdirektorin, Schauspielerin, u.a. am Stadttheater Konstanz, Schauspiel Hannover, Thalia Theater Hamburg, war 2009-2018 für die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin und für internationale Projekte im Rahmen der Theaternetzwerke ETC und mitos21 tätig. Seither hat sie drei Stücke von Alex Lorette übersetzt und eigene Theaterprojekte entwickelt.
Bibiana Malay, * 1966, aufgewachsen in der Hauptstadt der DDR. Sie hat an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ studiert, an zahlreichen deutschen Bühnen gespielt, widmet sich aktuell verschiedensten theatralischen und musikalischen Projekten, arbeitet auch als Sprachlehrerin. Große Aufmerksamkeit erregte sie zuletzt mit ihrem autobiografischen Lese- und Musikabend „The Dark Side of the GDR.
Alex Lorette, * 1973, belgischer Dramatiker und Regisseur, lebt und arbeitet in Brüssel. Er hat Wirtschaftswissenschaften und Soziologie studiert, ist diplomierter Theaterwissenschaftler und Schauspieler und wurde für seine Stücke vielfach ausgezeichnet, u.a. für La ligne de partage des eaux (Die Wasserscheide), Pikâ Don (Hiroshima), Mouton noir (Schwarzes Schaf), Géographie de l’enfer (Geografie der Hölle) und Dream Job(s). La vie comme elle vient (Ich bin nicht von hier, 2022) und Les grandes marées (Springflut, 2024) sind seine jüngsten Stücke.
- Datum: Dienstag, 17.09.2023
- Zeit: 10:00 Uhr
- Ort: Theater Comédie Soleil, Eisenbahnstr. 210
- Kontakt: https://www.comediesoleil.de/
Dienstag, 17. September
Familiennachmittag der Vielfalt – Mitmachangebote für Familien
Ein Mitmach-Programm für Familien, organisiert vom Familienzentrum Werder.
- Zeit: 16:00 Uhr
- Ort: Familienzentrum Werder, Adolf-Damaschke-Str. 35
- Mehr Infos: Flyer des Familienzentrums
Mittwoch, 18. September
„Demokratie stärken, Rechtsextremismus entgegentreten – wie kann das gelingen?“
Vortrag und Gespräch mit Laura Schenderlein und Nico Scuteri vom Mobilen Beratungsteam Potsdam.
- Zeit: 10:00 Uhr
- Ort: TREFFPUNKT, Plantagenplatz 11
- Mehr Informationen: https://www.evb-gesundheit.de/themenreihe-leben-und-umwelt-demokratie-staerken
Mittwoch, 18. September + Freitag 20. September
Theaterworkshop „Immer dieser Streit“
Haare raufen, Tür knallen, roter Kopf?! Menschen streiten, das kennt jedes Kind. Aber irgendwann ist dann auch wieder gut. Oder? Wir machen uns gemeinsam auf eine Theaterreise rund ums Streiten. Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche von 7-12 Jahren. Anmeldung: weigel.eva-lisa@ekmb.de
- Zeit: Jeweils 16:00 – 18:00
- Ort: Gemeindehaus, Adolf-Damaschke-Straße 9
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Haare raufen, Tür knallen, roter Kopf?!
Menschen streiten, das kennt jedes Kind. Aber irgendwann ist dann auch wieder gut. Oder?
Wir machen uns gemeinsam auf eine Theaterreise rund ums Streiten: Was bringt dich auf die Palme? Ist beim Streiten alles erlaubt? Gewinnst du bei der Schimpfwort-Schlacht? Wie geht vertragen? Und was können Erwachsene von Kindern übers Streiten lernen?
Wir wollen uns gegenseitig kennenlernen, zusammen lachen, uns zuhören und bewegen und am Ende eure Ideen auf die Bühne bringen.
Der Workshop wird von erfahrenen (Theater-)pädagoginnen geleitet.
Mit Abschlussaufführung auf der Bühne beim Festival für ein Weltoffenes Werder am 21.9.2024
Zielgruppe: für alle Kinder von 7-12 Jahren
Die Teilnahme ist kostenfrei
Anmeldungen bei Eva-Lisa Weigel unter weigel.eva-lisa@ekmb.de
- Workshoptage: Mittwoch, 18.9.2024 von 16-18 Uhr + Freitag 20.9.2024 von 16-18 Uhr
- Ort: Evangelisches Gemeindehaus, Adolf-Damaschke-Str. 9, 14542 Werder
Förderung
Die Aktionswoche Weltoffenes Werder 2024 wird finanziell unterstützt vom Bündnis für Brandenburg, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, die Stadt Werder (Havel), die Stiftung Toleranz und das House of Ressources Brandenburg aus Mitteln des Fonds auf Augenhöhe. Wir bedanken uns sehr herzlich für die Unterstützung!