Verboten und Verbrannt

Szenisches Lesung anlässlich der Bücherverbrennungen vor 90 Jahren

Samstag, 13.5.  19:30 Uhr  und Sonntag, 14.5.  17:00 Uhr, Theater Comédie Soleil, Eisenbahnstr. 210, 14542 Werder

Zum Gedenken an die Bücherverbrennungen vor 90 Jahren durch die Nationalsozialisten organisieren das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder und das Theater Comédie Soleil am Samstag, 13.5.  19:30 Uhr  und Sonntag, 14.5.  17:00 Uhr eine Lesung mit Musik.  
Unter dem Titel „Verboten und verbrannt: Texte starker Frauen“ werden Texte von Autorinnen gelesen, deren Bücher 1933 öffentlich verbrannt wurden.
Mit dabei sind Texte voll Herz, Witz, Charme und Kampfesgeist für den Frieden. Von Irmgard Keun, Rosa Luxemburg, Mascha Kaléko, Erika Mann, Vicki Baum, Bertha von Suttner, Else Lasker-Schüler, Eva Leidmann und anderen.
Begleitet wird die Lesung von musikalischen Stücken von Mascha Kaléko.
Es lesen Angela Buddecke und Anna von Schrottenberg. Dramaturgie und Regie: Karoline Hugler.

Im Anschluss an die Lesung laden wir zum Gespräch über das Erinnern an 90 Jahre Bücherverbrennung ein.

Der Eintritt ist frei (Spenden erwünscht).

Die Veranstaltungen in Werder finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bücherverbrennungen 1933 in der Erinnerungskultur“, organisiert vom Moses-Mendelssohn-Zentrum der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam statt.

Hintergrund:

1933 brannten in Deutschland an zahlreichen Orten die Bücher – so auch auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Brandenburg. Unter Schmährufen warfen Angehörige der SA, der Hitlerjugend und weiterer Verbände die Schriften jüdischer, pazifistischer, linker und liberaler Autorinnen und Autoren in die Flammen. Die Bücher brannten in Potsdam und Nowawes (heute Babelsberg), in Brandenburg an der Havel wie auch in Luckenwalde. http://www.verbrannte-buecher.de/
Hier wie andernorts markierten die lodernden Scheiterhaufen das Ende einer Blütezeit kulturellen Lebens und geistiger Freiheit. Zugleich waren die Bücherverbrennungen der Schlussstein derjenigen Maßnahmen und Ereignisse, mit denen die Nationalsozialisten seit dem 30. Januar 1933 die Zerstörung der Demokratie, die Verfolgung ihrer Gegnerinnen und Gegner und die brutale Durchsetzung der neuen politischen Machtverhältnisse von der zentralstaatlichen auf die kommunale Ebene übertragen hatten.

Die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

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