Offener Brief: Werder zeigt Haltung

Liebe Werderanerinnen und Werderaner,

die Corona-Pandemie verlangt von uns allen seit nun schon zwei Jahren erhebliche Einschränkungen im persönlichen und beruflichen Leben. In einem Akt beispielloser Solidarität nehmen Menschen aufeinander Rücksicht, um sich und andere zu schützen. Sie akzeptieren Einschränkungen aus der Einsicht in die Notwendigkeit und in solidarischer Verantwortung für ihre Familien, ihre Freundes- und Bekanntenkreise und ihre Mitmenschen. Eine große Mehrheit der Bevölkerung hat sich impfen lassen, um sich und andere zu schützen.

Seit einigen Wochen gibt es vermehrt Proteste gegen die geltenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, auch hier in Werder. Zu einer offenen, demokratischen Gesellschaft gehört, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und dass Protest auf die Straße getragen werden kann. Demonstrationen sind auch unter Pandemie-Bedingungen möglich, sofern das Versammlungsrecht und die geltenden Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Mit Rechtsextremen geht man nicht spazieren!

Mit Sorge stellen wir fest, dass unter dem Deckmantel der Kritik an den Schutzmaßnahmen vor Corona vermehrt rechtsextreme Akteure versuchen, die Proteste für ihre Zwecke zu missbrauchen. Sie verbreiten gezielt Falschinformationen und Verschwörungserzählungen und nutzen die Pandemie als Vorwand, um das Vertrauen in unsere Demokratie zu beschädigen. Mit offenem Hass in sozialen Netzwerken, dem absichtlichen Missachten von Regeln im öffentlichen Raum, bis hin zur Bedrohung von Menschen, die in Medizin, Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Medien, Kunst und Kultur arbeiten, wird Misstrauen, Angst und Hass gesät.

Dem stellen wir uns entschieden entgegen!
Wir rufen alle Werderanerinnen und Werderaner dazu auf, sich von Rechtsextremisten aller Couleur abzugrenzen und nicht mit ihnen gemeinsame Sache zu machen.

Lassen Sie uns zusammen einstehen für eine offene und solidarische Gesellschaft.

Unterzeichnerinnen und Unterzeichner

  • Henriette Buegger, WELTGARTEN WERDER
  • Dr. Judith Vey, TU Berlin
  • Anja Spiegel, Fachbereichsleiterin
  • Gabi Zimmer
  • Eberhard Zimmer
  • Marie Dinkgrefe
  • Jan Stehn
  • Gösta Oelstrom – Betreiber Scala Kulturpalast, Werder
  • Sandra Oelstrom – Cafébetreiberin in Werder (Havel)
  • Vivien Haule – Theaterleiterin Scala Kulturpalast
  • Editha Stürtz-Frase (76 Jahre)
  • Juri Wegner (Schüler)
  • Ingrid Drechsler (Rentnerin)
  • Peter Jacobi, Werder Rechtsanwalt
  • Gudrun Lehmann (Gründungsmitglied Netzwerk Neue Nachbarn Werder)
  • Michael Weigel
  • Emanuel Schneider
  • Elsa Ludwig
  • Jan Wiesner, Beamter
  • Carolin Schliebs, Werder/Havel
  • Joachim Thiele (Ortsvorsteher Kemnitz, Abgeordneter der SPD-Fraktion in der SVV Werder (Havel)
  • Max Kölling
  • Fred Witschel (Fraktionsvorsitzender und Sprecher FREIE BÜRGER Werder)
  • Prof. Dr. Joachim Ludwig
  • Kerstin Tschiskale, 14542 Werder OT Plessow, Gärtnerin (Baumschule)
  • Thomas Tschiskale, 14542 Werder OT Plessow Gärtner (Baumschule)
  • Dr. Ursula Löbel, Rentnerin
  • Dr. Uwe Löbel, Rentner
  • L. Schaaf, Integrationsbeauftragte Landkreis Potsdam-Mittelmark
  • Mariana Siggel, Gleichstellungsbeauftragte Potsdam-Mittelmark
  • Martina und Thomas Runte
  • Lena van Remmen (Lehrerin)
  • Charlotte Köhler
  • Irina Günther, DIE LINKE Werder (H.)
  • Anika Lorentz (Bürgermeisterkandidatin aus Werder)
  • Astrid Görn-Eggert (Vorsitzende des Gemeindekirchenrats der Ev. Heilig-Geist-Kirche Werder)
  • Dieter Dörflinger
  • Rahel Volz (Biohof Werder)
  • Katja Woltersdorf (Lehrerin)
  • Linda Fournet
  • Karin Sinoradzki, Rentnerin
  • Werner Sinoradzki, Rentner
  • Klaus und Renate Vehlow
  • Henriette Haase
  • Hans-Joachim und Gisela Eiternick
  • Dr. Gabriele Janke
  • Christiane Fritzsche
  • Michaela Ritsch
  • Meiko Rachimow Vorstandsvorsitzender StadtMitGestalter e.V.
  • Manuela Saß, Bürgermeisterin von Werder (Havel)
  • Familie Dingethal
  • Grit Hübner
  • Jörg Grötzner, Grundschullehrer, Schulrat i.R.

Diese Stellungnahme möchten wir – nach Vorbild vieler Initiativen aus dem Land – breit bekannt machen und möglichst viele Menschen dafür gewinnen, diese zu unterzeichnen.
Wir bitten Sie und Euch  – als Einzelpersonen ebenso wie als Organisationen/ Parteien/Institutionen  – diesen Aufruf mitzutragen. Bitte schickt uns dazu eine E-Mail mit Namen und ggf. der gewünschten Funktion, berufliche Tätigkeit o.ä. an:
info@weltoffenes-werder.de

Als Aktionsbündnis Weltoffenes Werder unterstützen wir den Aufruf „Brandenburg zeigt Haltung“

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